Was macht eine gute Schule aus?
Grundlage des Deutschen Schulpreises sind sechs Qualitätsbereiche, die auf dieser Seite und detailliert im Handbuch Gute Schule beschrieben sind. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs steht der Qualitätsbereich „Unterrichtsqualität“ und die Frage, wie Schulen das Lehren und Lernen für ihre Schüler:innen am besten gestalten können.
Mit dem Planspiel zum Deutschen Schulpreis können sich Teams spielerisch mit den Qualitätsbereichen auseinandersetzen. Seit 2018 fördern wir mit dem Forschungsprogramm Projekte, die die Preisträgerschulen und ihre Bedingungen genauer erforschen.
Die sechs Qualitätsbereiche
Zu jedem Qualitätsbereich haben wir Leitfragen zusammengetragen. Auf diese Fragen achten die Juror:innen im Auswahlprozess. Die Fragen können aber auch unabhängig von einer Bewerbung um den Deutschen Schulpreis dabei helfen, Gespräche in Kollegien und Steuergruppen zu initiieren.
Unterrichtsqualität - Leistung - Umgang mit Vielfalt - Verantwortung -
Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner - Lernende Schule
Unterrichtsqualität
Der Deutsche Schulpreis sucht Schulen, die ein begründetes Qualitätsverständnis formulieren und dafür sorgen, dass alle Schüler:innen innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers in vielfältigen Lernformen ihre fachlichen, überfachlichen und personalen Kompetenzen weiterentwickeln. Die Schulen befähigen ihre Schüler:innen, ihr Lernen selbst in die Hand zu nehmen, und schaffen Bedingungen für Wohlbefinden, Motivation und Freude beim Lernen.
Leistung
Der Deutsche Schulpreis sucht Schulen, die gemessen an ihrer Ausgangslage und an den Voraussetzungen ihrer Schüler:innen besondere fachliche und überfachliche Leistungen erzielen. Die Schulen verfügen über ein begründetes Verständnis von Leistung, sowie des Diagnose -und Beurteilungsprozesses. Der Zusammenhang von individueller Leistungsentwicklung und darauf bezogene Förder- und Unterstützungsmaßnahmen steht im Vordergrund.
Umgang mit Vielfalt
Der Deutsche Schulpreis sucht Schulen, die die Vielfalt aller Schüler:innen anerkennen, wertschätzen und produktiv nutzen. Die Schulen besitzen ein überzeugendes Inklusionskonzept und stellen sicher, dass niemand ausgeschlossen wird. Sie stehen ein für Bildungsgerechtigkeit, tragen wirksam zum Ausgleich von Benachteiligungen bei und gehen gegen jede Form von Diskriminierung vor. Die Schulen streben eine systematische Verknüpfung von Diagnostik und Förderung an.
Verantwortung
Der Deutsche Schulpreis sucht Schulen, die ihren Schüler:innen und dem gesamten Personal vielfältige Gelegenheiten zur Verantwortungsübernahme, zum Engagement und zur Mitgestaltung bieten. Sie fördern demokratisches Lernen, demokratische Bildung und die sachlich fundierte Auseinandersetzung ihrer Schüler:innen mit zukunftsbedeutsamen ökologischen und gesellschaftlichen Fragen.
Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner
Der Deutsche Schulpreis sucht Schulen mit einem positiven und lernförderlichen Schulklima sowie einem anregungsreichen Schulleben, in dem sich alle an der Schule Beteiligten wohlfühlen und gerne aktiv einbringen. Die Schulen pflegen gute Beziehungen zu allen Beteiligten, sie kooperieren schulintern und sind regional und überregional produktiv vernetzt.
Lernende Schule
Der Deutsche Schulpreis sucht Schulen, die ihre Schule zielgerichtet entwickeln und dabei den Zusammenhang von Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung stringent und überzeugend gestalten. Grundlage für die Entwicklung sind die Bedarfe und Voraussetzungen der Schüler:innen, Erkenntnisse aus der Forschung und aus verfügbaren Evaluationen, gesellschaftliche Entwicklungen sowie Veränderungen der derzeitigen und zukünftigen Lebens- und Arbeitswelten. Diese Schulen verstehen sich als lernende Einheiten, die auf der Basis einer gemeinsamen Wertevorstellung kooperativ und transparent agieren.
Gute Praxis erforschen
Bücher und Spiel zum Qualitätsverständnis des Deutschen Schulpreises
Menschen machen Schule
Viele Preisträgerschulen haben Konzepte von guter Schule entwickelt, die weit verbreitete Vorstellungen von Lernen und Lehren auf den Kopf stellen. Wie und warum sie das tun, darum geht es in diesem Buch. Von multiprofessionellen Teams über die Integration von Quereinsteigenden bis hin zu Well-being greifen die Autor:innen aktuelle Themen auf und machen mit zahlreichen Praxisbeispielen anderen Mut.
Handbuch Gute Schule
Das Handbuch Gute Schule erschien anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Deutschen Schulpreises. Ausführlich werden die sechs Qualitätsbereiche darin aus der Perspektive Bildungswissenschaft und Schulpraxis reflektiert.
Planspiel Gute Schule
Mit dem Planspiel nehmen die Spieler:innen verschiedene Rollen ein und ringen gemeinsam um die beste Strategie. Kompromisse müssen ausgehandelt und Plädoyers gehalten werden. Spielerisch entwerfen die Teams auf Basis der sechs Qualitätsbereiche eine Strategie für ihre eigene Schule.