Die vier Elemente – Feuer, Wasser, Luft und Erde – sind starke Namensgeber für vier lebendige Lernhäuser, in denen 300 Kinder der Römerstadtschule von 25 Lehrkräften und fast ebenso vielen weiteren Erwachsenen durch den Tag begleitet und beim Lernen unterstützt werden. In einem langjährigen Entwicklungsprozess hat die Schule überzeugende pädagogische Antworten auf die Bedürfnisse und Herausforderungen gefunden, die Kinder in einem großstädtischen, soziokulturell gemischten Umfeld mit in die Schule bringen.
Sechs multiprofessionelle Teams gestalten mit großer Freiheit und Verantwortung das schulische Leben für jeweils 50 Schülerinnen und Schüler. So werden die Klassenräume zu anregungsreichen Lernwerkstätten, in denen behinderte und nicht behinderte Kinder unterschiedlichen Alters gemeinsam lernen und ihren je individuellen Lernweg suchen. Die Arbeit im Team ist ganz offensichtlich die besondere Kraftquelle für ein Lernen mit Freude und individuellen Herausforderungen, auch für die Erwachsenen. Das Schulleitungstandem gestaltet hierbei eine kluge Balance zwischen Verbindlichkeit und Freiheit der Teams und hat die sichere Einschätzung, dass ein Team, dem pädagogischer Spielraum gewährt wird, diesen auch mit Qualität füllen wird. Den Kindern wird viel zugetraut: Vierteljährlich wählen sie freie Projektthemen, die sie mit einer mutigen schulöffentlichen Präsentation abschließen. Und als großes Geschenk nehmen die Eltern zweimal jährlich eine große musikalische Aufführung in der benachbarten Kirche wahr, in der die Schulgemeinde durch die Musik der Kinder für alle spürbar sozial zusammenwächst.
Die Römerstadtschule ist ein warmherziger sozialer Ort im Stadtteil für Kinder und Erwachsene. Ihr Entwicklungsprozess ist noch längst nicht zu Ende, aber mit großem Engagement und gemeinsamem Nachdenken der Pädagogen, mit viel Vertrauen in die Lernlust der Kinder und mit kluger Einbeziehung der Eltern und des schulischen Umfeldes werden auch die nächsten Schritte gelingen.