Für die Jenaplanschule Rostock ist Leistung kein Ziel an sich, sondern eher ein mittelbares Ergebnis des pädagogischen Lernklimas. Dieses ist durch eine altersgemäße Strukturierung der individuellen Verantwortung, gemeinsames Lernen und gegenseitige Anerkennung auf eine besondere Art gekennzeichnet.
Dabei ist weder Vielfalt noch Inklusion explizit ein Thema, da beides auf eine selbstverständliche Art gelebt wird: Jeder bekommt von Seiten der Mitschüler und Lehrer, was er benötigt, um sich zu entwickeln. Vielfalt ist Realität und keine außerordentliche Aufgabe.
Dazu gehören mehrere Formen des differenzierten und selbstorganisierten Lernens: schuleigene Arbeitspläne für die Jahrgangsgruppen, Wochenpläne (im Untergruppenbereich), Lerntagebücher, Werkstattmappen, Schüler-Lehrer-Feedback-Gespräche. Gemeinsamkeit bezieht sich nicht nur auf das reine Lernen, sondern auch auf die Schulebene, die durch eine Partizipationskultur gekennzeichnet wird: Die Schüler und Eltern bestimmen mit, welche Entwicklungen sowie inner- und außerschulischen Aktivitäten für die Schule und für sie wichtig sind. Dies alles führt dazu, dass alle Schüler und Lehrer intrinsisch motiviert sind, sich in hohem Maße konzentriert mit ihren Aufgaben beschäftigen und nicht unter Leistungsdruck leiden.
Die Schule schafft damit als Schulgemeinschaft ein Entwicklungs- und Lernklima, das zu überdurchschnittlichen Leistungen führt. Die Strukturierung des Unterrichts an der Jenaplanschule kann vielen anderen Schulen als Leitbild dienen.