"Sich nicht mit Vermutungen zufriedengeben", sondern durch kontinuierliche Evaluation - darunter alljährliche Schülerbefragungen - Entwicklungsziele zu identifizieren, darauf bezogene Maßnahmen zu treffen, deren Erfolg zu prüfen und damit die Schulqualität zu verbessern, das hat sich das Gymnasium Kirchheim zur Aufgabe gemacht.
Die in einem Münchner Vorort gelegene Schule beeindruckt durch ihr seit 2001 verankertes, evidenzbasiertes Qualitätsmanagement nach dem "EFQM-Modell". Das Akronym steht für eine Schulentwicklungsstrategie, die als "Herzstück unseres Selbstverständnisses und unserer Schulidentität" auch nach 20 Jahren von der "Schulfamilie" immer noch breit akzeptiert ist und ein hohes Maß an Kooperations- und Gestaltungswillen mobilisiert.
Selbstevaluation wird am Gymnasium Kirchheim nicht als Pflichtaufgabe betrieben, sondern als institutionalisiertes Beteiligungsverfahren zur Selbstverständigung und pädagogischen Qualitätsentwicklung im Dienste eines auf Leistungs- und Sozialziele und an einem breiten Heterogenitätsspektrum ausgerichteten Bildungsauftrags von allen Akteuren "gelebt". Sie bildet den Nährboden für die Umsetzung vielfältigster Vorhaben auf allen Ebenen, ermöglicht die Erfahrung von Zugehörigkeit, Selbstwirksamkeit und Autonomie und erzeugt immer wieder von neuem die Bereitschaft, sich aktiv am Schulentwicklungsprozess zu beteiligen. Empirie und Demokratie sind am Gymnasium Kirchheim in einem Prozess der datengestützten Dauerrevision auf eine außergewöhnliche Weise verbunden - und gerade diese Verbindung bildet den Kern der lernenden Schule als Organisation und Gemeinschaft.