Der Tausschule wurden 2003 „Brennpunkteigenschaften“ aufgrund der vielen sozial schwachen Familien im Einzugsgebiet zuerkannt, die Mehrzahl der Schüler hat einen Zuwanderungshintergrund. Trotz der Rahmenbedingungen sprechen fast alle Kinder sehr gut Deutsch, es besteht ein durchgängig respektvoller und freundlicher Umgang zwischen allen Beteiligten an der Schule.
Unterricht fällt so gut wie nie aus, das Leistungsniveau ist hoch und nahezu alle Schüler finden nahtlos Anschluss in berufliche oder weitere Ausbildungsgänge. Die Jury des Deutschen Schulpreises hat das Zusammenspiel von vier Elementen beeindruckt, das solche Ergebnisse ermöglicht: Diagnose, Förderung, Kompetenzorientierung und nachhaltige Qualitätssicherung. Von der ersten Klasse an werden mit allen Kindern Diagnoseverfahren im sprachlichen, fachlichen und sozialen Bereich durchgeführt. Die Lehrer erstellen daraus Entwicklungsprofile, legen Förderpläne fest und führen dann entsprechende Maßnahmen durch. Für jeden Schüler wird der Entwicklungsverlauf dokumentiert. So gibt es jahrgangsübergreifende Sprachförderklassen und eine Kleinklasse dient als Kriseninterventionsklasse.
Kompetenzorientierung wird ernst genommen: In der 7. Klasse werden Schüler in Vierergruppen einen halben Tag lang von dafür ausgebildeten Lehrern auf ihre Kompetenzen hin beobachtet. Auf dieser Basis werden Fördervereinbarungen mit den Eltern formuliert. All dies geschieht nicht zufällig: Ein selbstentwickeltes Qualitätsmanagementhandbuch, das über das Internet auch für Außenstehende zugänglich ist, dokumentiert und sichert die Qualitätsstandards nachhaltig.