Berufliche Schulen sind heute oftmals organisatorische Meisterwerke. Mit ihren vielen Auszubildenden sowie Schülerinnen und Schülern in - für Außenstehende fast zahllos wirkenden - vielfältigen Ausbildungszweigen, von dual über vollzeitschulisch bis hin zum Berufsgymnasium, beweist die Berufliche Schule im beschaulichen Einbeck, dass auch sie ein solches Meisterwerk ist.
Die Schul- und Unterrichtsorganisation für die Auszubildenden optimieren, Grenzen und Potenziale entdecken, sich ständig hinterfragen, eingetretene Pfade verlassen, sich Rat und Anregung einholen – kurz gesagt: Die Schule demonstriert, dass sie stets aktiv und strukturiert Schul- und Unterrichtsentwicklung betreibt. Nachhaltigkeit in der Ausbildungsqualität durch ein systematisches Qualitätsmanagement zu erzeugen war und ist das Ziel aller Akteure in der Schule, vom Schulleiter bis zu den Personalräten.
In der Vielfalt die Individualität der Auszubildenden und Schüler zu wahren und zu fördern macht das Konzept der Schule aus. Aber nicht nur die dafür eigens entwickelten Instrumente, wie z.B. ein Kompetenz-Kompass, erzeugen pädagogische Wirksamkeit. Diese Instrumente entfalten ihre Wirkung auf die Handlungskompetenz der Auszubildenden selbst. Die Schule integriert beeinträchtigte Jugendliche des Lukas-Werkes, eröffnet ihnen aktiv und inklusiv Bildungschancen. Dabei wenden die Auszubildenden in sozialen Berufen die Instrumente der Schule selbständig an und entwickeln einen individuellen Kompetenz-Kompass für ihre Schulfreunde. In vier Arbeitskreisen „Dialog Praxis-Schule“ erfolgt die Abstimmung institutionalisiert und eng verknüpft mit den Praxiserfordernissen der regionalen Betriebe. Diese Schule beweist eindrucksvoll, dass sie Brücken baut in die berufliche Zukunft vieler junger Menschen.