Die Integrierte Gesamtschule Lengede in Niedersachsen war in ihrer digitalen Entwicklung bereits vor dem Ausbruch der Pandemie sehr weit vorangeschritten und fungierte als Gastgeberin für Hospitationen anderer Schulen. Sie zeigt äußerst innovative Ansätze und überzeugt insbesondere durch die Einbettung ihres digitalen Baukastensystems in einen partizipativen Schulentwicklungsprozess unter besonderer Berücksichtigung der Unterrichtsentwicklung und unter Einbeziehung wissenschaftlicher Expertise.
In der Krise entwickelt sich die IGS Lengede in höchst überzeugender Weise weiter. Die Schule „denkt Digitalisierung richtig groß“ und wird im Sinne einer gelungenen Individualisierung unter Wahrung ihres Selbstverständnisses für Chancen und Bildungsgerechtigkeit tätig. Diversitätsgedanken werden hervorragend auf die Technik übertragen. Nach dem Motto „Jeder kann nutzen, was verfügbar ist“, stellt das System sicher, dass Schülerinnen und Schüler wie auch die Lehrkräfte die Funktionen des Werkzeugkastens vollumfänglich nutzen können. Lernprozesse werden dabei explizit abgebildet.
Es ist ein gelungenes, wirksames Ineinandergreifen von Hardware, Software und Pädagogik, einschließlich der Ausbildung digitaler Kompetenzen mithilfe eines Kompetenzrasters. Dabei wird auf einem sehr hohen Reflexionsniveau das Problembewusstsein für Chancen und Grenzen digitaler Lösungen geweckt. Viele Befragungen belegen, dass alle Beteiligten äußerst zufrieden mit dem System sind und sich dafür in herausragender Weise engagieren, so vor allem auch die außerschulischen Partner.