Von der Grundschule Süd in Landau kann man lernen, warum Demokratie zu einer umfassenden Lernförderung von klein auf gehört und deshalb zu den wesentlichen Qualitäten guter Schule zählt. Kinder lernen umso besser, je mehr das Lernen ihre Selbstständigkeit herausfordert, ihre Erfahrungen aufgreift, ihre Sorgen und Kümmernisse ernst nimmt, ihren alltäglichen Erlebnissen und ihrer Neugier Raum gibt.
Ein solcher Weg der Kompetenzbildung, dessen Kern darin besteht, Kindern Gehör zu schenken, sie zu eigenem Handeln und zur Mitwirkung einzuladen, charakterisiert die pädagogische Arbeit und Kultur der Landauer Schule in all ihren Facetten nach innen und außen. Im Unterricht lernen die Kinder gleichermaßen, individuell passende Aufgaben und Materialien auszuwählen, mit anderen gemeinsam Projekte zu planen, einander zu helfen als Experten, behinderte Mitschüler zu unterstützen und ihr Lernen mit einem Portfolio über die ganze Schulzeit zu dokumentieren. Sie lernen auch, im Klassenrat und im Schulparlament zu diskutieren und zu entscheiden und so Verantwortung zu übernehmen – ob es um alltägliche Rangeleien geht oder um den Plan für eine Rollerbahn.
Und die Schule, die Lehrerinnen und Lehrer und Eltern sorgen dafür, dass die Kinder, schon weit vor der Einschulung und über das Ende der Grundschulzeit hinaus, in ihrer Entwicklung wahrgenommen und begleitet werden. Sie erfahren Demokratie als Selbstverständlichkeit, als eine Lebensform, in der sie sich als junge Bürgerinnen und Bürger eines schützenden Gemeinwesens erleben können, das ihr Lernen achtungsvoll und gezielt fördert und ihre Zukunft in den Mittelpunkt rückt.