"Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen – und mittendrin eine Schule wie unsere!" Selbstbewusst und engagiert arbeitet die Franz-Leuninger-Schule in Mengerskirchen im Oberwesterwälder Kuppenland daran, allen Kindern gute Bildungschancen zu eröffnen. Konsequent handelt sie nach ihrem Leitsatz "Stärken stärken – Schwächen schwächen".
Sie nimmt alle Kinder ihrer fünf Ortschaften auf und lebt Inklusion. Kinder erfahren mit alten und neuen Medien ein differenziertes Angebot in anregenden Lernumgebungen. Gelernt wird in einem rhythmisierten Tagesablauf auch in der individuellen Lernzeit (LEA) und in Lernwerkstätten. Dort wird Raum gegeben für eigenverantwortliches Lernen, für Förderung und Herausforderung. Angebote in Musik schaffen Aktivierung und soziales Miteinander.
Demokratieerziehung wird hier ernst genommen in wöchentlichen Schulversammlungen, Wahlkämpfen für die Schülervertretung und besonders in Projekten mit Verwandten des Namensgebers der Schule, Franz Leuninger, ein Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.
Außergewöhnliches hat die Schule geleistet mit dem Netzwerk "Bildungsforum Mengerskirchen". Es bindet alle Beteiligten vor Ort ein und schafft Raum für Engagement von Eltern, Politik, Wirtschaft und anderen Bildungseinrichtungen. Durch überlegte Schulentwicklung und das Bildungsforum hat die Schule ihre Gemeinde lebendig und attraktiv gemacht.
Vor fast einem Jahrzehnt hat ein Kultusminister die Arbeit der Schule mit dem Satz kommentiert: "Sie hier in Mengerskirchen werden die Welt auch nicht retten!" Gut, dass die Schule sich von diesem Satz nicht groß hat beeindrucken lassen, sondern unbeirrt ihren selbständigen Entwicklungsweg weitergegangen ist.