„Begeistert war ich nicht, als unsere Tochter, die die Empfehlung zum Gymnasium hatte, unmissverständlich klarmachte: ‚Ich gehe auf die Anne-Frank-Realschule!‘“, erzählt eine Mutter. Und sie bleibt nicht die Einzige, die von Töchtern berichten, die sich keine andere Schule vorstellen mögen. Was ist es, was die Mädchen so sicher sein lässt, dass diese Schule ihre Schule ist?
Da sind einmal die Lernhäuser, die eine hohe Identifikation und fast familiäre Atmosphäre schaffen. Die Mädchen durchlaufen ihr Lernhaus von der 5. bis zur 10. Klasse: entweder den naturwissenschaftlichen Zweig im Lernhaus Rosalind Franklin, den sozialen im Lernhaus Rosa Parks oder den sprachlichen im Lernhaus Niki de Saint Phalle. Und dann gibt es keine Hausaufgaben! Wo andere Schulen zwischen lehrergesteuertem Lernen in der Schule und selbstgesteuertem Lernen zu Hause unterscheiden, macht die Anne-Frank-Realschule das eigenverantwortliche Lernen zum Ganztagsprogramm. In sogenannten Lernbüros arbeiten die Schülerinnen in über Lernhäuser und Klassenstufen gemischten Gruppen alleine! Wer Fragen hat, schreibt sie zusammen mit seinem Namen an die Tafel, es findet sich schnell eine Mitschülerin, die hilft. Und dann sind da die Schulleitung und das Kollegium! Wenn zwei Züge im Lernhaus Rosalind Franklin gefüllt werden können, zeigt dies: Die Schulleiterin, selbst Naturwissenschaftlerin, ist für Schülerinnen ein positives Modell, genauso wie die Lehrerinnen, deren Unterricht man anmerkt, sie sind überzeugt: ‚Mädchen sind stark in Technik und Naturwissenschaften!‘